Der frühere Handball-Bundestrainer Simon Schobel hat einen Herzinfarkt auskuriert und verfolgt die WM-Spiele in Ägypten in Rumänien am Fernseher. „An das ersatzgeschwächte deutsche Team“, sagt er, „darf man keine großen Erwartungen stellen.“ Schobel hat seine Gründe.
In Zeiten der Corona-Pandemie laufen auch für die Handball-Schiedsrichter Fabian Baumgart und Sascha Wild ihre Einsätze ungewohnt ab.
Weder Pandemie-Stress noch Infektionsrisiko oder die durch neun Absagen geschwächte Nationalmannschaft beirren Bob Hanning (52) vor der am Mittwoch in Ägypten beginnenden Handball-Weltmeisterschaft. „Ein Leuchtturm unserer Sportart sein“, ist das eine Ziel des DHB-Vizepräsidenten. Das andere lautet: „Viertelfinale bei der WM und im Sommer eine olympische Medaille.“ Danach hört er beim Verband auf.
Junioren-Nationaltrainer Martin Heuberger aus Schutterwald sieht der Handball-Weltmeisterschaft zuversichtlich entgegen. Chance für eine junge Mannschaft, „die brennt und das letzte Hemd gibt“. Sorge um die Entwicklung des Nachwuchses.
Der ehemalige Handball-Bundestrainer Armin Emrich aus Allmannsweier verweigert jegliche Prognose zur Handball-WM in Ägypten, weil die Situation wegen der Corona-Pandemie viel zu unübersichtlich ist. Er sagt: „Alle Sportarten kämpfen ums Weiterleben.“
Der frühere Bundestrainer Arno Ehret gehört zu denen, die ein Auge zudrücken, wenn es um die Frage geht, ob die bevorstehende Handball-WM während der Pandemie stattfinden soll. Beim deutschen Team vermisst er Leichtigkeit und Kreativität.
Die Handball-Schiedsrichter Tobias Biehler und Fabian Dietz vom HC Hedos Elgersweier haben den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Dabei treten sie erst seit drei Jahren gemeinsam im Gespann auf.